Gesichert rechtsextrem.

Im Lichte des historisch bedeutsamen Gutachtens des Deutschen Verfassungsschutzes, dass die AfD im gesamten deutschen Bundesgebiet als Gesamtpartei als rechtsextrem einzustufen ist, lohnt es sich, auf einen essentiellen sprachlichen Sachverhalt hinzuweisen. 


Die schnelle Einordnung der AfD oder auch der FPÖ als "Nazis" ist ein Argument mit Rückstoß gegen die Verwender*innen. Wie schon x-mal beobachtet, reagieren die so Titulierten reflexartig mit "Ich bin doch kein Nazi, ich habe keinen Juden umgebracht und keinen Krieg geführt!" 


Ich rate deshalb zur Verwendung des auf jeden Fall zutreffenden Begriffs "Faschist*in". 

Der amerikanische international hoch angesehene Politikwissenschafter Robert Paxton hat dazu eine höchst zutreffende Defintion geliefert. 


Ich kopiere seinen Text in Deutsch und im englischen Original hier ein. Die Anwendung dieser Inhalte schützt auf jeden Fall vor der ersten Stufe des bei Faschist*innen so beliebten "Taubenschachs", weil auch von diesen nicht widerlegbar.


"Faschismus kann definiert werden als eine Form des politischen Verhaltens, das gekennzeichnet ist durch eine obsessive Beschäftigung mit Niedergang, Demütigung oder Opferrolle einer Gemeinschaft und durch kompensatorische Kulte der Einheit, Stärke und Reinheit, wobei eine massenbasierte Partei von entschlossenen nationalistischen Aktivisten in unbequemer, aber effektiver Zusammenarbeit mit traditionellen Eliten demokratische Freiheiten aufgibt und mittels einer als erlösend verklärten Gewalt und ohne ethische oder gesetzliche Beschränkungen Ziele der inneren Säuberung und äußeren Expansion verfolgt.“ 


Paxton im Original:


“Fascism may be defined as a form of political behavior marked by obsessive preoccupation with community decline, humiliation, or victimhood and by compensatory cults of unity, energy, and purity, in which a mass-based party of committed nationalist militants, working in uneasy but effective collaboration with traditional elites, abandons democratic liberties and pursues with redemptive violence and without ethical or legal restraints goals of internal cleansing and external expansion.”

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Kommentare: 1
  • #1

    Marcus Rotter (Dienstag, 20 Mai 2025 16:01)

    Ich verwende bei der FPÖ seit Jahren das Wort „Faschisten“. Genau das ist nämlicher der Markenkern der freiheitlichen (sic!) Partei.